Anti-Doping
Sport hat eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft. Er besitzt pädagogische Vorbildfunktionen und vermittelt Grundwerte wie Fairness oder Toleranz. Diese Grundwerte werden durch Doping massiv gefährdet. Die Verwendung unerlaubter, leistungsfördernder Substanze widerspricht nicht nur dem Geist des Fair Play. Athletinnen und Athleten nehmen damit bewusst gesundheitliche Risiken und teils irreparable Folgen ihrer Gesundheit in Kauf.
Der Staat hat die Verantwortung, den Spitzensport vor negativen und unerlaubten Seiten zu schützen. Daher ist die Bekämpfung von Doping im Sport eine wesentliche Aufgabe der österreichischen Sportpolitik.
Österreichs Anti-Doping Politik
Österreich hat in der Anti-Doping-Politik stets Vorbildwirkung und nimmt eine europäische Vorreiterrolle ein.
Bereits im Jahr 1991 wurde die Europäische Anti-Doping-Konvention in die österreichische Rechtsordnung übernommen. Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgte 2002 durch die Ratifizierung des Zusatzprotokolls zur Anti-Doping-Konvention des Europarates.
Darin wird unter anderem geregelt:
- gegenseitige Anerkennung von Dopingkontrollen durch die Vertragsstaaten,
- Gewährleistung einer gleichmäßigen Vorgangsweise für Dopingkontrollen,
- Zuständigkeit der World Anti-Doping-Agency (WADA).
Seit September 2007 ist das weltweit gültige "Internationale Übereinkommen gegen Doping im Sport der UNESCO" (Kurzbezeichnung: Anti-Doping-Konvention) auch in Österreich in Kraft. Mit diesem Übereinkommen soll es durch verschiedene Maßnahmen zu einer vollständigen Ausmerzung des Dopings im Sport kommen.
Anlagen:
- Welt-Anti-Doping-Code 2015 (deutsch)
- World-Anti-Doping-Code 2015 (Original) - gültig ab 1. Jänner 2015(PDFGröße: 470.58 KB)
- WADA-Verbotsliste 2018 (Prohibited List) (deutsche Übersetzung)
- WADA-Verbotsliste 2018 (Prohibited List) (englische Originalfassung)
- Monitoring Program 2018
- Modifications 2018
- Internationaler Standard für Dopingkontrollen
- Internationaler Standard für Labors
- Internationaler Standard für Medizinische Ausnahmegenehmigungen
Weitere Dokumente können auf der Homepage der NADA-Austria unter "Service" eingesehen werden.
Anti-Doping-Bundesgesetz
Seit Inkrafttreten des Anti-Doping-Bundesgesetzes (ADBG) mit Juli 2007 verfügt Österreich über eine der umfangreichsten Anti-Doping-Gesetzgebungen Europas und unterstreicht damit seine international anerkannte Vorreiterrolle im Kampf gegen Doping im Sport.
Durch Novellierungen wurde das ADBG 2007 den gemachten Erfahrungen aus der Vollziehung des Gesetzes bzw. weiteren Entwicklungen im Sportbereich angepasst.
Mit der Novelle 2014 - BGBl. I Nr. 93/2014 (Inkraftreten 1. Jänner 2015) kommen u.a. drei zentrale Punkte zum Tragen: Neugestaltung des Testpools, Verbesserung der Mitwirkung in Anti-Doping-Verfahren (klare Trennung zwischen NADA Austria, Anti-Doping-Rechtskommission und Unabhängiger Schiedskommission) sowie Implementierung neuer Tatbestände („Komplizenschaft“ und „Verbotener Umgang“). Gleichzeitig wird mit der Novelle 2014 den Anforderungen des ebenfalls ab 1.1.2015 geltenden neuen Welt-Anti-Doping-Codes der WADA entsprochen.
- Anti-Doping-Bundesgesetz 2007 (BGBl. I Nr. 30/2007)
- Anti-Doping-Grenzmengenverordnung 2015 - ADGMV 2015 (BGBl. II Nr. 384/2014)